Kommunikation ist alles – Die Marke Ich als Empfänger

Bei der harmonischen, zielführenden Kommunikation nimmt auch der empfangende Part eine wichtige, oft unterschätzte Rolle ein. Hören Sie daher als komplette Person aktiv und bewusst zu.

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Kommunikation ist alles – Die Marke Ich als Empfänger

Der Mensch als soziales Wesen braucht den Meinungsaustausch mit anderen Menschen wie die Luft zum Atmen. Kommunikation dient dem Kontaktbedürfnis und bewirkt das Gefühl der Zusammengehörigkeit. Wir haben in der vorigen Ausgabe die Beherrschung der Sprache beim „Sender“ analysiert. Unser heutiges Thema:Das Verhalten des „Empfängers“.

Unser Kommunikationsverhalten ist Ausdruck unserer gesamten Persönlichkeit. Kommunikation ist nicht nur eine Frage von Techniken, sondern hat immer auch etwas mit uns ganz persönlich zu tun. Unsere Einstellung und unser Verhalten stehen dabei im Mittelpunkt. Kommunikationstraining nur nach Techniken durchzuführen ist aufgesetztes Verhalten und führt nur sehr selten zum gewünschten Erfolg, weil der Mensch nicht wirklich dahintersteht. Eine Weiterbildung unseres Kommunikationsverhaltens steht daher immer in engen Zusam-menhang von Einstellungs- und Verhaltensänderungen. Hier ist ein lebenslanges Arbeiten an der eigenen Persönlichkeit notwendig. Vor allem dann, wenn wir mit der sich rasch verän-dernden Welt mithalten wollen. Unter Kommunikation verstehen wir die Verständigung zwischen zwei oder mehreren Menschen. Dabei ist es von entscheidender Bedeutung, dass „Sender“ und „Empfänger“ einer Nachricht eine gemeinsame Sprache sprechen. Nur wenn Sender und Empfänger über eine «gemeinsame Sprache» verfügen, können sie miteinander kommunizieren.

Was heißt das – „über eine gemeinsameSprache“ verfügen?

Im ersten Teil war das positive Kommunikationsverhalten des „Senders» das Thema. Das Kommunikationsverhalten des «Empfängers» ist aber ebenso wichtig. Denn damit sind wir schon beim größten Kommunikationsproblem unserer Zeit. Menschen tun sich heute sehr schwer, zuhören zu können. Am liebsten reden sie selbst, über sich selbst und auch meist nur über Dinge, die sie selbst interessieren. Was den Zuhörer wirklich interessiert, ist vielen egal – zumindest verhalten sie sich so.

Montags ist oft so ein typischer Tag:

Was hat man doch alles getan am Wochenende, was man dem Kollegen mitteilen möchte. Kaum fängt einer an, stolz über sein Wandererlebnis am Wendelstein zu berichten, wird er vom lieben Kollegen barsch gebremst:

Der war natürlich höher hinaus, nämlich auf dem Wilden Kaiser. Doch auch dessen Begeisterung wird schnell und rigoros gedämpft: Der dritte Kollege war dem Himmel natürlich noch gefährlich näher – in den Dolomiten. Der erste „Sender“, zum „Doppel-Empfänger“ degradiert, ist natürlich frustriert. Die Menschen sind kaum mehr bereit, wirklich interessiert zuzuhören. Sie sind vielmehr darauf aus, über sich selbst zu reden. Und zwar so, dass sie andere dabei übertrumpfen. Sie interessierten sich nicht wirklich für den anderen, sie stellen sich selbst in den Mittelpunkt. Wenn wir ein positives Kommunikationsverhalten als „Empfänger“ zeigen wollen, sollten wir folgendes tun, um den „Sender“ unsere positive Einstellung ihm gegenüber erkennen zu lassen:

  • Aufmerksam zuhören
  • Aufmerksamkeit und Interesse durch Blickkontakt und Haltung signalisieren
  • Fragen stellen
  • Keine vorschnelle Interpretation von sich geben
  • Objektives Feedback geben
  • Gefühle ausdrücken
  • Auf der gleichen Gesprächsebene wie der Andere antworten

Ein Gespräch ist dann erfolgreich, wenn wir den Gesprächspartner richtig, also in seinem Sinne, verstanden haben. Natürlich gibt es auch Störfaktoren und deren Auswirkung in der Kommunikation. Das wird das Thema in der nächsten Ausgabe sein. Dies war der zweite Teil der Serie „Kommunikation ist alles“.

Norbert Kirsch

Unternehmen: Kirsch + Kollegen GbR

veröffentlichte den Ratgeber Kommunikation ist alles – Die Marke Ich als Empfänger in Akquise Knigge. Dieser wurde 3.524 mal aufgerufen. Der Artikel wurde zuletzt am 17. November 2014 überarbeitet.
Teaserfotohinweis: Wax seal von some_bo via freeimages.com

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