Der Kontinuierliche Verbesserungsprozess (KVP)

KVP (kontinuierlicher Verbesserungsprozess) wird zunehmend zu einem beliebten Begriff beim Management sowie bei Veränderungsprozessen. Was sich hinter KVP als professionelle, nachhaltige Maßnahme verbirgt, wird erläutert.

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Der Kontinuierliche Verbesserungsprozess (KVP)

als Ganzheitliches Management- und Produktionssystem (GMPS) –

Was hinter KVP, dem kontinuierlichen Verbesserungsprozess, steckt.

Laut einer Studie der Unternehmensberatung Boston Consulting Group (BCG) vom Oktober 2004 könnten bis 2015 knapp zwei Millionen (!) Stellen – ein Viertel der deutschen Industriearbeitsplätze – wegbrechen.

Was ist zu tun, um gegen solche Hiobsbotschaften sowie die täglichen, kleinen und großen Katastrophen im wirtschaftlichen Leben erfolgreich zu bestehen?

Schon immer arbeiteten Unternehmer an der Verbesserung von Produktion und Qualität. Stichworte wie Lean-Produktion und Lean-Management sind heute keine Schlagworte mehr, sondern gehören zum bewährten Tagesgeschäft des Unternehmers.

Um im Wettbewerb mit konkurrierenden Unternehmen, insbesondere mit solchen aus Billiglohnländern, mithalten zu können, sind Unternehmer und Führungskräfte heute mehr denn je dazu gezwungen, sich mit Problemen wie Einhaltung der Liefertermine, schlechter Qualität, langen Durchlaufzeiten, Beständen und Nichterreichung der angestrebten Produktivität qualifiziert zu beschäftigen. Unternehmen haben in den vergangenen Jahren eine Vielzahl von Verbesserungsprojekten durchgeführt, der erwünschte nachhaltige Erfolg blieb jedoch meist aus.

Stellen Sie sich einmal vor, Sie hätten konkurrenzfähige Preise durch höchste Wertschöpfung, eine Fehlerquote gegen Null, einen Liefergrad von eins, kürzeste Durchlaufzeiten und kaum bzw. keine Bestände…

Das ist ein umfassendes Ideal, das TOYOTA mit kontinuierlichen Maßnahmen schon lange sehr erfolgreich umsetzt.

Die Revolution kommt heute nicht von großen Technologie-Sprüngen. Die Antwort liegt in einem Umdenken, hin zu einer ganzheitlichen Betrachtung unter Einbeziehung aller Mitarbeiter durch das kontinuierliche Annähern an ideale Bedingungen in allen Arbeitsvorgängen für alle Produkte. Im Idealfall unter Einbeziehung von Kunden und Lieferanten.

Diese und viele weitere Vorzüge ermöglicht das wirksame, und erfolgreiche Ganzheitliche Management- und Produktionssystem (GMPS). Dadurch sind Probleme und Missstände mittel- und langfristig beherrschbar, insbesondere weil sich Veränderungen konsequent an den kunden- und unternehmensspezifischen Anforderungen orientieren.

Eine fehlende Vernetzung der Aktivitäten führt oft zu „Insellösungen“, was bedeutet, dass Veränderungen meist nur auf einzelne Produktionsbereiche beschränkt bleiben. Die Auswirkungen solcher partiellen Veränderungen auf das Gesamtergebnis sind fast immer unbedeutend und folglich in keiner Weise nachhaltig. Das Ganzheitliche Management- und Produktionssystem (GMPS) wirkt vorteilhafter. In einem klar strukturierten Ordnungsrahmen vereint es alle in der Produktion geltenden Instrumente und Konzepte, es schafft für alle Mitarbeiter Transparenz und Orientierung. Das GMPS unterstützt die systematische und zielgerichtete Planung sowie Umsetzung der Unternehmensveränderung und sichert deren nachhaltige Wirkung ab.

Zur Entwicklung des Ganzheitlichen Management- und Produktionssystems werden bisher eingesetzte Gestaltungsprinzipien, Methoden und Systeme, die bisher isoliert eingesetzt wurden, zu einem durchgängigen System zusammengefasst. Alle Beteiligten werden mit einbezogen, um das System verständlich, praktikabel und umsetzbar zu gestalten.

Das optimale Zusammenwirken von Mensch, Technik und Organisation ist beim GMPS das zentrale Thema. Um ein solches Zusammenspiel zu entwickeln und in weiterer Folge zu leben, werden 13 Elemente im Ganzheitlichen Management- und Produktionssystems betrieben:

Wie diese 13 Elemente des GMPS´s in der betrieblichen Praxis nutzbringend für die Entwicklung von Klein- und Mittelstands- bis hin zu Großunternehmen eingesetzt werden, beschreiben wir Ihnen in den weiteren Ausgaben des Wirtschaftsbriefes.

Sie haben spezielle Fragen und Anregungen zu diesem Thema, dann rufen sie uns an!

Alois Müller
Diplom-Ingenieur, Premiumexperte
Mein Name ist Alois Müller. Seit 12 Jahren beschäftige ich mich im Rahmen des Toyota Produktionssystems intensiv mit KVP (kontinuierlicher Verbesserungsprozess)/ Kaizen. Erfahrungen hierzu erwarb ich aus der operativen Umsetzung als Produktionsleiter eines größeren mittelständischen Unternehmens. Seit dem Jahr 2000 unterstütze ich als selbstständiger Unternehmensberater veränderungsbereite Klein-, Mittel- und Großunternehmen. Als umsetzungsstarker Begleiter für Veränderungsprozesse begeistert mich besonders die jeweiligen Mitarbeiter intensiv in die positive Entwicklung und Gestaltung des Unternehmens einzubinden.

Unternehmen: Netzwerk KVP

(Diplom-Ingenieur) veröffentlichte den Ratgeber Der Kontinuierliche Verbesserungsprozess (KVP) in Organisation Unternehmen. Dieser wurde 2.313 mal aufgerufen. Der Artikel wurde zuletzt am 17. November 2014 überarbeitet.
Teaserfotohinweis: Stability 2 von Avolore via freeimages.com

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