Dachfonds – Königsdisziplin der Kapitalanlage?!

Wer kann sich bei der Kapitalanlage schon umfassend informieren und dann schnell auf jede Änderung reagieren und dabei auch noch relativ sicher anlegen? Überlassen Sie das mit Dachfonds den Experten.

https://www.wirtschaftsbrief.info//images/dachfonds-630x214.jpg
Dachfonds – Königsdisziplin der Kapitalanlage?!

Was Dachfonds sind und welche Vorteile sowie Nachteile damit verbunden sind.

Alle Spezialisten unter einem Dach

Ein Dachfonds ist ein Fonds, welcher in andere Fonds investiert. Durch diese aktiv gemanagte Vermögensverwaltung wird der Investmentansatz in idealer Weise unterstützt. Das heißt: Unabhängigkeit bei der Fondsauswahl, Flexibilität beim Fondswechsel und Kompetenz in der Fondsanalyse.

Kennen Sie als Kapitalanleger folgendes Problem? Sie wollen aus der Vielfalt von mittlerweile mehr als 8.000 in Deutschland zugelassenen Investmentfonds die besten herausfiltern. Es scheint eine Wissenschaft für sich zu sein. In Anbetracht des unübersichtlichen Angebotes, liegt es eigentlich nahe, einen Experten mit der Auswahl der Top-Fonds zu betrauen.

Obwohl der Anleger nur in einen Fonds investiert, ist sein Kapital auf ein ganzes Portfolio erstklassig ausgewählter Investmentfonds verteilt. Somit wird eine optimale Streuung des Kapitals erzielt – und das weltweit, denn: Keine Fondsgesellschaft ist zu jeder Zeit in allen Regionen und Sparten gleicht gut. Ebenso laufen die Volkswirtschaften in Europa und den USA nicht parallel. Die Währungsschwankungen der einzelnen Länder können somit auch genial ausgeglichen werden. All dies trägt dazu bei, daß ein Dachfonds alle Wünsche der Anleger erfüllen kann – und dies mit monatlichen Sparraten genauso wie für Einmaleinlagen.

Diese Vorgehensweise läßt sich leicht mit einer Analogie des Sports verdeutlichen:

Der Zehnkämpfer gilt als König der Athleten, da er zehn Disziplinen beherrscht. Doch auch der weltbeste Zehnkämpfer hätte keine Chance, wenn er gegen ein Team von zehn Athleten antreten müßte, worin jeder in seiner Disziplin Weltmeister wäre. Ein Dachfonds ist die logische Konsequenz diese Investmentphilosophie.

In puncto Bequemlichkeit ist der Dachfonds eine kaum zu übertreffende Konstruktion. Erfahrene Fondsmanager schichten je nach Marktsituation das Fondsportfolio um, ohne daß der Anleger selbst aktiv werden muß. Zudem können Dachfonds schneller auf Marktveränderungen reagieren, weil die Profis näher am Marktgeschehen dran sind und innerhalb des Dachfonds die Spekulationsfrist nicht gilt.

Das kann große Vorteile bringen. Stellen Sie sich vor, die Börse ist innerhalb kürzester Zeit enorm angestiegen. Und nun erwarten die Experten täglich eine deutliche Korrektur. Was wollen Sie tun, wenn dies innerhalb eines Jahres der Fall ist? Gehen Sie raus, müssten Sie Ihre Gewinne versteuern. Bleiben Sie investiert und brechen die Kurse ein, so verlieren Sie möglicherweise noch mehr Geld, als Sie an das Finanzamt gezahlt hätten. Eine schwierige Entscheidung.

Äußerst wichtig dabei ist jedoch, daß der Dachfonds in alle auf den Markt zugelassenen Einzelfonds zugreifen kann – egal welche Anlageart (Assetklasse). Am Besten ist, wenn er einen vermögensverwaltenden Ansatz hat. Damit ist gemeint, daß er neben Aktienfonds auch in Rentenfonds, Geldmarktfonds, Immobilienfonds, Länderfonds oder Branchenfonds (z.B. Goldminenfonds) zugreifen kann.

Weniger interessant ist für den Anleger, wenn der Dachfonds wieder nur in hauseigene Fonds investiert. Denn dann können keine vielversprechende Ergebnisse erzielt werden.

Besonders wichtig dabei ist, bei einem Basisinvestment nicht nur darauf zu achten, wieviel Rendite in der Vergangenheit erzielt worden ist, sondern mit welchem Risiko (Volatilität oder Anlegerstressfaktor) der Dachfonds die Rendite erzielt hat. Deshalb eignet sich ein guter Dachfonds auch als Tilgungsaussetzungsprodukt für eine endfällige Baufinanzierung.

Viele Anleger haben immer noch große Summen in Aktien oder Aktienfonds investiert. In diese volatilen und risikobehafteten Depots konnten in den letzten drei Jahren natürlich schöne „Buchgewinne“ erzielt werden. Es könnte gut sein, dass der Aktienmarkt stärker und nachhaltiger korregiert, als man glauben mag. Und dann sind diese „Buchgewinne“ wieder weg.

Empfehlung

Volatilität geht vor Rendite (Value-Investment) mit beständigen Wertzuwächsen über einen längeren Zeitraum um nachhaltige Verluste zu vermeiden.

Denken Sie immer wieder daran, dass ein antizyklisches Investieren (billig rein, teuer raus – wie es ein aktiv gemanagter Dachfonds macht) langfristig die nachhaltigsten Wertentwicklungen bringen.

Nachstehende Tabelle sollte exemplarisch für einen langjährigen Sparplan verdeutlichen, dass die Anlagedauer wichtiger ist, als der durchschnittliche Zins:

Dachfonds-Skizze-Zeit-schlaegt-Rendite.pdf (PDF)

Woran liegt es also, dass die meisten Anleger offenbar immer noch die gleichen Fehler machen wie vor 10, 20 oder 30 Jahren ?

Die meisten Aktienfonds sind zu volatil (stark schwankend). Gier und vor allem Angst halten die meisten Anleger nicht aus, steigen oft zu schnell aus (zyklisches Verhalten) und versäumen dann den Wiedereinstieg oder investieren zu spät, nachdem die Kurse schon wieder gestiegen sind.

Keinesfalls sollten ohne Vergleich und unabhängige Beratung einfach in der Bank oder Sparkasse Fonds gekauft werden. In den allermeisten Fällen werden ausschließlich hauseigene Produkte angeboten. Da gibt es deutlich bessere Fonds. Ich erstelle Ihnen gerne kostenlos Chart- und Risikoanalysen und biete Optimierungsvorschläge.

Fazit

Ein guter Berater und kluger Anleger ist weniger auf das „schnelle Geld“ als auf langfristige Performance aus. Ziel meiner Empfehlungen ist immer, langfristig eine solide Nachsteuer-Rendite bei minimalem Risiko zu erzielen.

Testen Sie mal Ihren Banker, ob er Ihnen die Renditen der letzten drei Jahre anpreist, oder ob er Ihnen einen grafischen Verlauf des Fonds über fünf oder zehn Jahre zeigt. Sie merken dann schnell, ob Ihnen ein schlecht laufender Fonds in den Jahren 2000 bis 2003 als guter Fonds in den Jahren 2003 bis 2006 empfohlen wird.

Thomas Bielmeier
Finanzfachwirt (FH), Premiumexperte
Thomas Bielmeier ist unabhängiger Finanzierungsberater, Inhaber des 1992 gegründeten Unternehmens. Er ist in mehreren Fachgebieten rund um die Immobilie qualifiziert ausgebildet und verfügt über ein breites Spektrum an Fachwissen in der Finanzierungsbranche. Die Ausbildung zum IHK-geprüften Kaufmann in der Grundstücks- und Wohnungswirtschaft und seine anschließend 10-jährige Selbständigkeit als Immobilienmakler sind sein Ursprung. 2003 hat er an der FH Schmalkalden in Thüringen das damals erstmalig in Deutschland angebotene Studium für Finanzberater absolviert und erfolgreich zum Finanzfachwirt (FH) abgeschlossen. 2006 ist er auf Empfehlung der IHK Passau zum ehrenamtlichen Handelsrichter am Landgericht Deggendorf ernannt worden. Die beste Beratung Finanzierungsvergleich: Top-Konditionen und -Berater

Unternehmen: Bielmeier Finanzkonzepte

(Finanzfachwirt (FH)) veröffentlichte den Ratgeber Dachfonds – Königsdisziplin der Kapitalanlage?! in Finanzen Kapitalanlage. Dieser wurde 1.693 mal aufgerufen. Der Artikel wurde zuletzt am 17. November 2014 überarbeitet.
Teaserfotohinweis: Stones von Gastonmag via freeimages.com

Trackback-Url: https://www.wirtschaftsbrief.info/ratgeber/dachfonds-koenigsdisziplin-der-kapitalanlage.html/trackback

Die druckoptimierte Version von Dachfonds – Königsdisziplin der Kapitalanlage?!

Bitte weisen Sie uns auf falsche, anstößige, rechtswidrige oder problematische Inhalte hin.

Ihre Meinung/ Ihr Tipp zu Dachfonds – Königsdisziplin der Kapitalanlage?!

  • Sachlich neutrale, hilfreiche Hinweise, Anmerkungen zum Thema
  • Ihr wirklicher Name (angemeldete Experten müssen dies nicht ausfüllen)
  • Diese wird nicht veröffentlicht